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Swistec Systems AG

Energiemanagement-Lösung für eine bessere Netzstabilität

Die Screens "Übersicht" und "Karte Netzzustand" des Prototypen schräg perspektivisch schwebend auf dunkelblauem Hintergrund

Die steigende Dezentralisierung von Stromnetzen erfordert innovative Lösungen für das Lastmanagement. Eine steigende Anzahl heterogener Nutzengruppen ist am Management von Einspeisung und Entnahme beteiligt. Wie können wir sicherstellen, dass Lastmanagementlösungen auch von Nutzenden ohne tiefgehende technische Kenntnisse bedient werden können? Unser Projekt zeigt, wie wir mit «SwisMind» einen intuitiven Showcase, also eine Produktvision, entwickelt haben, welche die Netzstabilität fördert und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit optimiert. Die Firma Swistec leistet so mit uns einen Beitrag zu den Herausforderungen der nahen Zukunft im Stromnetz.

  • Angebot Vision, Konzept und Design
  • Jahr 2024
  • Laufzeit 6 Wochen

Die Mission

Ziel dieses Projekts war es, das bestehende Laststeuersystem «RKS+» durch ein modernes, benutzerfreundliches Interface aufzuwerten, neue Funktionalitäten in dieses zu integrieren und potenzielle Kundinnen und Kunden von der Fachapplikation zu überzeugen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Erwartungen der Nutzenden an intuitive Bedienkonzepte sollte ein zeitgemässes Design entwickelt werden, das komplexe technische Zusammenhänge verständlich visualisiert. Die Herausforderung bestand darin, dieses ambitionierte Ziel innerhalb eines straffen Zeitrahmens von nur sechs Wochen zu realisieren.

zwei Screens der bisherigen Anwendung "RKS +"

Darstellung der Steuerungsgruppen und Lastschaltgeräteliste in der bisherigen Anwendung «RKS+»

 

Das Produkt: SwisMind

SwisMind bietet eine intuitive Benutzeroberfläche, die es Dispatchern von Elektrizitätsversorgungsunternehmen (und weiteren Nutzendengruppen) ermöglicht, den Zustand des Stromnetzes in Echtzeit zu überwachen, Lastprognosen abzurufen und Fernwartungsaufgaben durchzuführen. Durch die klare Visualisierung von Daten und die intuitive Bedienung wird eine effiziente Steuerung des Systems ermöglicht. Automatische Prozesse können überwacht werden, Eingriffsmöglichkeiten werden deutlich, Compliance-Aufgaben unterstützt. Dabei haben wir im Showcase bewusst auf eine technisch detaillierte Darstellung verzichtet, um den Fokus auf die Benutzerfreundlichkeit zu legen.

 

Ein Showcase fungiert als Aushängeschild. Er zeigt, was mit Technologie zukünftig möglich ist und dient als Leitbild für die Umsetzung der gesamten Applikation. Das verhindert, eine Applikation der Vergangenheit zu entwerfen und gibt Mut für eine zukunftsgerechte Ausrichtung.

Unser Vorgehen

Um innerhalb kürzester Zeit einen überzeugenden Showcase darzustellen, haben wir das Projektteam von Swistec zum Kick-off Workshop eingeladen, um ein solides Fundament für das Projekt zu setzen. Dafür lernten wir Aufbau und Design des bestehenden Produkts kennen, betrachtete Lösungen weiterer Markteilnehmenden und erstellten Produktvisionen einerseits für den Showcase und andererseits für die Gesamtapplikation. Um aus den Erkenntnissen einen Prototyp zu erstellen, definierten wir zudem gemeinsam Anwendungsfälle, um die Anforderungen an das System aus Benutzersicht zu erfassen.

Nach dem Initialworkshop begann unser Designprozess mit der Erstellung von handgezeichneten Skizzen, um erste Ideen zu visualisieren. Anschliessend entwickelten wir einen interaktiven Prototyp, der es ermöglichte, frühzeitig in kurzen Usability-Tests Feedback zu Interfacedesign als auch Interaktionen einzuholen. Durch diesen iterativen Prozess konnten wir schnell die Bedürfnisse der Nutzenden abholen und Kundenbedürfnisse zu erfassen.

 

Schappschuss vom Hallwaytest. Lisa von evux sitzt an einem Tisch mit einer Person. Vior ihnenn ist der Showcase-Prototyp. Drumherum stehen weitere Männer, die auf den Screen schauen

Hallwaytest an einer Roadshow der Swistec Systems AG

 

Das Ergebnis

Der Showcase von SwisMind überzeugte potenzielle Kundinnen und Kunden durch sein modernes Design und seine intuitive Bedienung. Die durchgeführten Tests zeigten, dass die Nutzenden die wichtigsten Funktionen verstehen und bedienen konnten. Die positiven Rückmeldungen bestätigen, dass wir mit SwisMind einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsweisenden Lösung für Lastmanagement-Software gemacht haben.

 

Ein externer Blick durch unsere menschzentrierte Vorgehensweise lohnt sich: «Ich hatte den Eindruck, die potenziellen Kunden sind Dir gegenüber offener und ehrlicher als mir gegenüber.» – Olivier Barthe, Swistec

 

Die nächsten Schritte umfassen:

  • User Story Mapping: Erstellung einer umfassenden Übersicht aller Funktionen und Anforderungen, um die Entwicklung der Gesamtapplikation zu planen.
  • Informationsarchitektur: Eine detaillierte Analyse der gesamten Anwendung, um eine klare Struktur und Navigation zu gewährleisten und organisch gewachsene Aufbauten zu hinterfragen.
  • Agile Entwicklung: Übergang zu einer agilen Entwicklungsmethode, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können und kontinuierlich Nutzerfeedback einzuholen.

 

Fazit

Mit dem Showcase haben wir gezeigt, dass es möglich ist, innert kürzester Zeit eine greifbare und begreifbare Produktvision zu erstellen, die Nutzende begeistert und Kaufanfragen auslöst. Durch eine kooperative Zusammenarbeit mit Swistec und methodisches Vorgehen, konnten wir einen intuitiven und ansprechenden Prototyp schaffen, der die Komplexität des Systems durch gezielte Nutzerführung vereinfacht.

 

Der Screen "Übersicht" des Prototypen auf einem iMac Screen

Der Screen «Übersicht» des Showcase